Leben in der Fabrik e.V.

Der Verein "Leben in der Fabrik" wurde 1985 gegründet und kämpfte dafür, dass der Salzmannbau nach dem Auszug der Jagenberg AG stehenblieb und für Wohnen, Arbeiten und Kultur umgenutzt wurde. Genaueres finden Sie in unserer Zeittafel.

 

Überblick:

 

Leben in der Fabrik e.V. - Briefkopf, Januar 1994

Präambel

Der Verein ,Leben in der Fabrik e. V.’ möchte den entstehenden Freiraum in der ehemaligen Jagenberg-Fabrik nutzen, um in schöpferischem Mit- und Füreinander der dort lebenden und arbeitenden Menschen, im engen Austausch mit den Bewohnerinnen und Bewohnern des Stadtteils Bilk, etwas kulturell Wertvolles entstehen zu lassen, das unabhängig vom Erfolg, von Funktionsbindung, seinen Wert behält.

Kultur entsteht durch Begegnung, in echtem Kontakt mit Menschen, durch Austausch von individuellen Gefühlen.

,Leben in der Fabrik e. V.’ möchte Raum schaffen für den Ausdruck eigener Bedürfnisse und Gefühle und damit Strukturen und Konventionen infragestellen zugunsten der Entwicklung von Utopien.

Durch Kulturangebote sollen Anregungen zur kreativen Bewältigung des Alltags gegeben werden. Der Besucher soll Mut und Anreiz bekommen, etwas für sich selbst zu finden und den Anspruch auf Freiheit, Selbstverwirklichung, Narretei und Phantasie nicht nur den "Spezialisten", den Künstlern zu überlassen.

 

,Leben in der Fabrik e. V.’ beabsichtigt in Kooperation mit den MieterInnen der ehemaligen Jagenberg-Fabrik, BewohnerInnen des Stadtteils Bilk, der WohnBund-Beratung NRW und anderen gemeinnützigen Einrichtungen der Kulturarbeit folgende Ziele zu erreichen:

  • Förderung des Verständnisses von Menschen untereinander
    • unterschiedlichen Alters
    • unterschiedlicher Kultur, Religion, Herkunft,
    • von Männern und Frauen
  • Abbau von Isolation durch
    • Unterstützung von Minderheiten, insbesondere benachteiligter Gruppen
    • besondere Förderung von Gemeinschaftsprojekten
    • Verbesserung der Kommunikationsmöglichkeiten zwischen den Kulturschaffenden
    • Förderung der Kommunikation der im Kulturzentrum lebenden und arbeitenden Menschen
    • Mitwirkungs- und Mitbestimmungsrechte der MieterInnen in wesentlichen Fragen
    • Unterstützung ernsthafter Auseinandersetzungen, die neue Gesichtspunkte, neue Zugänge, neues Empfindungsvermögen ermöglichen; die helfen weitere Lösungsmöglichkeiten zu entdecken.
  • Förderung von kreativem, sinnlichem und geistigem Interesse an Menschen, Tieren, Pflanzen und Objekten
  • Sicherung der Nutzungsvielfalt
  • Förderung der Kultur in den Bereichen
    • Musik
    • Literatur
    • darstellender und bildender Kunst
    • visueller und experimenteller Kunst
    • Film und Tanz
  • Förderung, Entwicklung und Pflege einer Stadtteilkultur
  • Vermittlung der Bedeutung und Schutz des Salzmannbaus als denkmalgeschütztes Industriegebäude der Jahrhundertwende
  • Förderung des Umweltschutzes
  • Erhaltung des experimentellen Charakters des Gesamtprojektes.

für den Vorstand ,Leben in der Fabrik e. V.’

Hans-Georg Pestka
Heinz Wiedenroth
Dorothea Gelker
Monika Egbringhoff

10.Jan.1994

 

 

Kulturkonzepte und Kooperationsvertrag für die Alte Schmiede

1999 hat sich "Leben in der Fabrik" aufgelöst. Dabei hätte der Verein fast eine neue Aufgabe bekommen, nämlich als vom Kulturamt der Stadt Düsseldorf beauftragter Veranstalter Kulturveranstaltungen in der Alten Schmiede durchzuführen. Sowohl das Kulturamt als auch der Verein hatten Kulturkonzepte entwickelt. Ein Kooperationsvertrag zwischen der Stadt Düsseldorf und dem Verein "Leben in der Fabrik e.V." war 1995 kurz vor der Unterzeichnung. Aus Gründen, die uns bisher noch unbekannt sind, ist die Kooperation dann aber doch nicht zustande gekommen.

 

 

Vor dem Verkauf des Salzmannbaus von der Stadt Düsseldorf an die LEG - der Verein formuliert seine Vorstellungen

 

Vorstellungen des Vereins Leben in der Fabrik e.V. zu dem Kaufvertrag zwischen der Stadt Düsseldorf und der LEG zum Verkauf des Salzmannbaus

 

Quelle: Salzmannbau-Archiv

 

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